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Emotional UnwindingGanzheitliche, unterbewusste, emotionale Entspannungsprozesse
Während eines traumatischen Ereignisses befindet sich der Körper in einer bestimmten Haltung. Dieses Trauma kann durch einen Unfall, Sturz, Schlag, Stoß oder aus einem sich ständig wiederholenden emotionalen Ereignis bestehen bzw. hervorgerufen worden sein. Durch das erneute Einnehmen dieser Position erinnert sich der Körper, das Organ oder Gewebe an dieses Geschehnis. Die Blockade kann so verarbeitet und losgelassen werden. Das Unwinding kann über eine einzelne Körperpartie, ein Organ oder über den gesamten Körper im Stehen, Sitzen oder im Liegen durchgeführt werden. Dieser Prozess wird mit einer speziellen psychotherapeutischen Dialogtechnik (Hakomi) unterstützt, wodurch es möglich ist, die individuellen Heilkräfte zu aktivieren. Oftmals wird in dieser Arbeit Kontakt aufgenommen mit dem inneren Wissen, dem inneren Arzt, der inneren Kraftquelle, o.ä.
Die für mich angenehmste und äußerst effektive Form ist das (Unter)wasserunwinding. Der Vorteil liegt in der „Schwerelosigkeit“ des Körpers im Wasser. Der Klient kann sich wirklich völlig fallen lassen und der Therapeut hat nur sehr „wenig“ Gewicht zu unterstützen, da das Abnehmen der Schwerkraft einen großen Teil des Prozesses ausmacht.
Körpergewebe scheint die Fähigkeit zu haben, Erinnerungen zu speichern. Man spricht von Zellerinnerung. Durch diagnostische Methoden der Cranio-Sacralen-Therapie gelingt es, die betroffenen Gewebebereiche aufzuspüren. Im Verlauf der Behandlung kann der Patient traumatische Erlebnisse wiedererleben und die Zellerinnerung loslösen. Dies kann bewusst oder auch unterbewusst – z. B. in Träumen – ablaufen und zu einer nachhaltigen Besserung des körperlichen und seelischen Befindens führen.
Der Körper besitzt nicht nur starke Selbstheilungskräfte, sondern es können auch starke dysfunktionelle Verteidigungsmechanismen vorhanden sein, die versuchen, Auflösungen von Spannungen zu verhindern, die unangenehme Empfindungen, Erinnerungen oder Gefühle zur Folge haben könnten.
Deshalb ist es meiner Meinung nach äußerst wichtig „gewaltfrei“ zu arbeiten, damit der Körper bestimmt, wann für was der richtige Zeitpunkt ist und wie weit er eine Spannung (auf)lösen möchte.
Ich beginne jede Behandlung und damit auch das Emotional Unwinding damit, mir ein „Bild“ von dem ganzen Menschen zu machen, um einen Überblick über die Spannungsverhältnisse im Körper zu bekommen.
Dann nehme ich sanft Kontakt an der „eingeschränkten“ Stelle mit dem Gewebe auf und das Gewebe führt mich über den Gewebezug zu der Stelle, wo das Zentrum des jeweiligen Bereiches liegt. Über meinen „Kontakt“ mit der „Energieblockade“ und meiner Intention zur Lösung/Entspannung beginnt automatisch der unterbewusste Entspannungsprozess (Emotional Unwinding) des Gewebes.
Sobald der Kontakt zum fascialen Gewebe aufgenommen wurde, sollte er nicht mehr verloren gehen, sondern stetig beibehalten werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass man in immer tiefer gelegene dysfunktionelle Mechanismen „eindringt“ und sich die Folgen traumatischer Einflüsse Schicht für Schicht (auf)lösen können. Das bedeutet dem Gewebe bei all seinen Bewegungen mit dem sanften Kontakt zu folgen, so als wäre der Finger ein Teil vom Gewebe geworden. |
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